LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe lach (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 554
Inhalt

Lache Sf ‛Pfütze’ std. (9. Jh.), mhd. lache, ahd. lah(ha), as. laca (in Ortsnamen), mndd. lake, mndl. lake ‛stehendes Wasser, Salzlake’. Weiter zu ae. lacu ‛Bach, Teich, See’, ­anord. lækr m. ‛langsam fließender Bach’. Für diese gibt es zwei Anschlussmöglichkeiten: 1. Entlehnt aus l. lacus m. ‛Trog, See’ (u.a.), zur Bedeutung vgl. auch l. lacūna ‛Vertiefung, Grube, Lache, Weiher’; 2. Anschluss an g. *lek-a- ‛undicht sein, tropfen’ (leck) als das ‛durch Tropfen, Fließen Entstandene’. Die Dehnstufe des nordischen Wortes spricht für die zweite Möglichkeit, aber die Nähe der Bedeutung der lateinischen Wörter ist beachtlich. Akslav. loky ‛Wasserlache, Zisterne’ passt in der Bedeutung besser zum Germanischen, in der Form zum Lateinischen. Vielleicht handelt es sich um Varianten derselben Grundlage, so dass durchgehende Urverwandtschaft vorliegt.

Letzte Änderung am 21.09.2017 durch V.S.
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