LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe neman (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 651
Inhalt

nehmen Vst std. (8. Jh.), mhd. nemen, ahd. neman, as. niman neman. Aus g. *nem-a- Vst. ‛nehmen’, auch in gt. niman, ­anord. nema, ae. niman, afr. nima, nema. Außergermanisch vergleicht sich zunächst eine Sippe, die ‛nehmen, kaufen’ bedeutet, aber allenfalls eine Reimvariante ist: l. emere ‛nehmen, kaufen’, air. fo-eim, -foím, -fóem ‛nimmt an’, lit. im̃ti ‛nehmen, ergreifen’, akslav. jęti ‛nehmen, fassen’. Daneben eine Sippe *nem-, die lautlich genau vergleichbar ist, aber ‛geben’ bedeutet; vor allem gr. némō ‛ich teile aus, eigne mir an, besitze’, avest. nəmah- ‛Darlehen’. Der Zusammenhang der beiden Komplexe ist unklar. Das Abstraktum in Ab-, Auf-, Entnahme.

Letzte Änderung am 21.09.2017 durch V.S.
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