Wörterbuchangabe hûs, hûsbruch, hûsrunst, hûssuohha (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 399f. |
Inhalt | Haus Sn std. (8. Jh.), mhd. hūs, ahd. hūs, as. hūs. Aus g. *hūsa- n. ‛Haus’, auch in gt. -hūs (nur in gudhūs ‛Tempel’, sonst gt. razn), anord. hús, ae. hūs, afr. hūs. Herkunft unklar. Verwandtschaft mit Hütte ist anzunehmen, so dass *hūsa- wohl auf *hud-s-a- (mit Dentalschwund und Ersatzdehnung) zurückgehen wird. Ein Zusammenhang mit gr. keũthos n. ‛Versteck, Höhle, Tiefe’ und seiner Verwandtschaft ist denkbar, aber nicht naheliegend. Haus im Sinne von ‛Parlament’ ist Lehnbedeutung nach dem Englischen (seit dem 17. Jh.). Häuschen in Wendungen wie aus dem Häuschen geraten geht aus von Häuschen ‛Irrenanstalt’ (Petites-maisons war der Name einer Pariser Irrenanstalt). Also eigentlich aus dem Häuschen sein = ‛aus der Irrenanstalt sein’, ‛irre sein’, dann Übertragung auf andere Wendungen. Adjektiv: häuslich. |
Letzte Änderung | am 21.09.2017 durch V.S. |
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