LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe heizan (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 407
Inhalt

heißen Vst std. (8. Jh.), mhd. heizen, ahd. heizan, as. hētan. Aus g. *hait-a- Vst. ‛heißen’, auch in gt. haitan, anord. heita, ae. hātan, afr. hēta. Die Bedeutung ist mit Akkusativ der Person ‛ jmd. heißen, befehlen, rufen, einladen’; dann ‛versprechen’ u.ä., mit doppeltem Akkusativ ‛ jmd. etwas heißen, jmd. mit einem Namen benennen’; mit Prädikatsnomen ‛heißen’, passiv ‛genannt werden’. Eine nur germanische d -Erweiterung der Wurzel ig. *keiə-­ ‛in Bewegung setzen’. Sie liegt vor in l. cieo ‛ich setze in Bewegung, lasse kommen, nenne mit Namen, rufe hervor’ (später ersetzt durch das Frequentativum l. citāre); gr. (hom.) ékion ‛ging’ (mit sekundärem Präsens gr. kíō ‛ich gehe’), mit eu -Erweiterung ai. cyávate ‛bewegt sich (hin und her), entfernt sich’, mit zusätzlichem Nasalpräsens gr. kīnéō ‛ich setze in Bewegung’. Abstraktum: Geheiß.

Letzte Änderung am 21.09.2017 durch V.S.
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