LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe hano (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 385
Inhalt

Hahn Sm std. (8. Jh.), mhd. han(e), ahd. han(o), as. hano. Aus g. *hanōn m. ‛Hahn’, auch in gt. hana, anord. hani, ae. hana, afr. hana, hona; eigentlich ‛der Sänger’ zu einer Entsprechung von l. canere ‛singen’, air. canaid ‛singt’; vgl. lit. gaidỹs ‛Hahn’ zu lit. gáida f. ‛Melodie, Gesang’ und lit. giedóti ‛singen’, russ. petúch ‛Hahn’ zu russ. pet′ ‛singen’ usw. Unmittelbar zu vergleichen ist vielleicht das gr. Glossenwort ēïkanós ‛Hahn’ (‛Morgenfrühe-Singer’). Der Hahn ist also danach benannt, dass er die Morgenfrühe mit seinem Gesang begrüßt (oder nach älterer magischer Vorstellung: sie hervorruft). ─ Der rote Hahn steht für den Brand des Daches, da Hähne gern auf dem Dachfirst zu sitzen pflegten.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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