LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe haltan (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 389
Inhalt

halten Vst std. (8. Jh.), mhd. halten, halden, ahd. haltan, as. haldan. Aus g. *hald-a- Vst. (reduplizierend), auch in gt. haldan, ­anord. halda, ae. h(e)aldan, afr. halda. Die Bedeutung ist zunächst ‛hüten ─ schützen ─ bewahren’, daraus ‛halten, festhalten’ (konkret und übertragen: Gesetze halten, Feste halten usw.). Herkunft unklar. Am ehesten kommt der Bedeutung nach in Frage ein Anschluss an die Wurzel (ig.) *kʷel- ‛sich um etwas herumbewegen, drehen, wenden (usw.)’ in l. colere ‛warten, pflegen, bebauen’ u.a., gr. pélomai ‛ich rege mich, bewege mich’ usw. Dies würde voraussetzen, dass das labiale Element vor ig. o geschwunden ist. Sonst kommt auch ein Anschluss an gr. kéllein ‛antreiben, bewegen’ in Frage. Abstrakta: Halt, Haltung; Nomen Agentis und Instrumenti: Halter, Behälter; Präfigierungen mit be-, ent-, er-, unter-; Partikelverben mit: an-, aus-, ein-.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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