LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe grîfan (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 373
Inhalt

greifen Vst std. (9. Jh.), mhd. grīfen, ahd. grīfan, as. grīpan. Aus g. *greip-a- Vst. ‛greifen’, auch in gt. greipan, ­anord. grípa, ae. grīpan, afr. grīpa. Unter einer voreinzelsprachlichen Grundform ig. (oeur.) *g h reib- lässt sich vergleichen lit. griẽbti ‛greifen nach, haschen, anfassen’. Daneben steht mit abweichendem Vokalismus ig. *gʰrebʰ-, dessen Zusammenhang mit *gʰreib- unklar ist. Vgl. ai. gṛbhṇā́ti ‛ergreift’ (z.T. mit unregelmäßiger i -Erweiterung, vgl. gṛbhītá- PPP.), akslav. grabiti ‛raffen, ergreifen’, lit. grė́bti ‛rechen, harken, rauben’. Präfigierungen und Partikelverben: angreifen, er-, über-, vergreifen mit ihren Ableitungen; Konkretum: Griff; Instrumental-Ableitung: Greifer; Adjektiv: greifbar.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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