Wörterbuchangabe gi-win (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 357 |
Inhalt | gewinnen Vst std. (8. Jh.), mhd. gewinnen, ahd. giwinnan. Gemeingermanische Präfigierung, die aber nur im Westgermanischen die Bedeutung ‛erwerben’ hat. Grundwort ist g. *wenn-a- ‛sich mühen’ in gt. winnan, anord. vinna, ae. winnan, afr. winna, as. winnan, ahd. winnan; gewinnen ist also ‛durch Mühe erreichen’. Zu ig. *wenə- ‛erstreben’ in ai. vanóti ‛wünscht, verlangt, gewinnt’, akslav. uniti ‛wollen’, l. venus ‛Liebe, Liebesgenuss’. Die Geminate des Germanischen geht am ehesten auf *wenw- zurück (vgl. die altindische Form aus *wen-u-). Nach Trier ist die Ausgangsbedeutung ‛rupfen’ (von Laubbüscheln), was mit beachtlichen Gründen gestützt wird (ved. vánas-, Bedeutung unsicher, nach Trier ‛Laubbüschel’). Abstraktum: Gewinn; Nomen Agentis: Gewinner. |
Letzte Änderung | am 20.09.2017 durch V.S. |
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