LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe gi-beizen (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 107
Inhalt

beizen Vsw std. (10. Jh.). Die Bedeutungen der Wörter, die dieser Lautform entsprechen können, fallen weit auseinander. Hier werden nur diejenigen berücksichtigt, die für das Neuhochdeutsche vorauszusetzen sind, nämlich 1) ‛mit Beize behandeln’, auch intr. ‛ätzen’, mhd. beizen, abgeleitet von Beize, mhd. beize, ahd. beiza ‛Beize, Lauge, Alaun’, eigentlich ‛die Beißende’, vgl. ahd. beiz(i)stein ‛Alaun’; 2) ‛mit Greifvögeln jagen’, früher auch ‛mit Hunden jagen’, ahd. beizen, mhd. beizen; wegen der Konstruktion (man beizt nicht den Falken, sondern man beizt mit dem Falken das Wild) wohl kein Kausativum (‛beißen machen’), sondern ein Faktitivum zu einer Vorstufe von mhd. beize ‛Beizjagd’. Beides zu beißen.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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