LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe gasindium, gasindiatus, gasindius (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 354
Inhalt

Gesinde Sn erw. obs. (8. Jh., latinisiertes gasindius 6. Jh.), mhd. gesinde, ahd. gisindi, as. gisīđi. Aus g. *ga-senþja- n. ‛Begleitung’, später ‛Gesinde’, auch in gt. gasinþi, ­anord. sinni m. ‛Gefährte’, ae. gesīþ m. ‛Gefährte’; Kollektiv zu g. *ga-sinþōn m. ‛Begleiter’ in gt. (miþ)gasinþa, ­anord. sinni, ae. gesīþ m. ‛Gefährte, Kamerad’, as. gisīd m., ahd. gisind m., mhd. gesint m. Dieses ist eine Soziativbildung zu g. *senþa- ‛Weg’ in gt. sinþs, ­anord. sinn m., ae. sīþ m., afr. sīth m., as. sīth m., ahd. sind m., also ‛der den gleichen Weg hat’. Aus der Bedeutung ‛Begleitung, Gefolge’ hat sich in neuhochdeutscher Zeit die Bedeutung ‛Dienerschaft’ entwickelt.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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