LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe fereha (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 230f.
Inhalt

Eiche Sf std. (8. Jh.), mhd. eich, ahd. eih(ha), as. ēk. Aus g. aik-(ō), älter *aik- f. ‛Eiche’, häufig auch ‛Schiff aus Eichenholz’, auch in ­anord. eik (Konsonantstamm), ae. āc, afr. ēk. Ähnlich in Form und Bedeutung sind l. aesculus ‛Bergeiche’ und gr. aigílōps m. ‛eine Eichenart, Flughafer’, gr. aígeiros ‛Schwarzpappel’. Da Eichen mehrfach nach ihrem harten Kernholz bezeichnet werden (vgl. etwa l. robus ‛Kernholz, Eiche’ und l. robustus ‛hart, fest, kräftig’), liegt es nahe, auch bei dem Eichenwort eine solche Grundlage zu suchen, die zwar nicht eindeutig nachweisbar, aber ziemlich wahrscheinlich ist. Die genannten Baumnamen bezeichnen Hartholzbäume, die Bedeutung ‛Flughafer’ muss auf einer Verwechslung o.ä. beruhen. Eine Stütze kann darin gesucht werden, dass eine Vollstufe der zweiten Silbe (ajeg-) im Germanischen und Keltischen Wörter für ‛Eis’ liefert, das damit als ‛das Harte’ bezeichnet wäre (­anord. jo̧kull ‛Eiszapfen’, mir. aig ‛crystallus’. Adjektiv: eichen.

Letzte Änderung am 20.09.2017 durch V.S.
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