LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe faderfio (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 959
Inhalt

Vieh Sn std. (8. Jh.), mhd. vihe, vehe, ahd. fihu, fiho, feho, as. fehu. Aus g. *fehu- n. ‛Vieh’, auch in gt. faihu, anord. fé, ae. feoh, afr. fiā m./n. Dieses aus ig. *peḱu- ‛Vieh, Kleinvieh’, auch in ai. páśu- m. ‛Vieh’ (avest. pasu- m. ‛Kleinvieh’), l. pecus, lit. pẽkus. Da daneben Wörter für ­anord. fær ‛Schaf’, gr. pékos ‛Vlies’ usw. stehen, liegt es nahe, als Ausgangsbedeutung ‛Kleinvieh, Schafe’ (eigentlich ‛das zu Rupfende’) zu sehen und an gr. pékein, l. pectere ‛kämmen’ anzuschließen. Den Schafen wurde die Wolle früher ausgerauft, nicht geschoren. Darauf würde sich die Benennung beziehen (anders Benveniste: ursprüngliche Bedeutung ist ‛Besitz’). Eine alte Nebenform ist Viech, mhd. vich. Adjektiv: viehisch.

Letzte Änderung am 19.09.2017 durch V.S.
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