LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe bortmagad (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 591
Inhalt

Magd Sf std. (8. Jh.), mhd. mag(e)t, ahd. magad, maged u.ä., as. magađ. Aus g. *magaþ(i)-­ f. ‛Mädchen, Dienerin, Jungfrau’, auch in gt. magaþs, ae. mæg(e)þ, afr. maged, megith. Das Wort hat eine recht genaue Entsprechung in den keltischen Sprachen: mir. ingen mac(c)dacht ‛junges, erwachsenes Mädchen’, bret. matez ‛Dienstmädchen’. Wörter der Bedeutung ‛Jungfrau’ gehen ziemlich regelmäßig entweder von ‛junge Frau’ aus oder von ‛die (jetzt) eine Brust hat’. Aus diesem Grund scheint es möglich zu sein, an kymr. magu ‛nähren, säugen, gebären’ (ig. *mak-), kymr. maeth (ig. *mak-t-) ‛Nahrung (besonders des Säuglings)’ anzuknüpfen, wobei ablautendes (ig.) *makot-/makt- vorauszusetzen wäre, ähnlich wie bei gt. liuhaþ/liuht- ‛Licht’; die Bedeutung wäre wohl ‛Nahrung, *Brust’; dazu (ig.) *makot-i- als Zugehörigkeitsbildung, (ig.) *makot-aktā als Abstraktum; vgl. die Wörter aus einer Grundlage *mā- und der Bedeutung ‛Mutter, Brust’. Eine neuhochdeutsche Nebenform ist Maid, das von Magd semantisch differenziert ist. Häufig sind Verkleinerungsformen, am ältesten gt. magaþein und seine Parallelen (ne. maiden); jüngere Bildungen s. unter Mädchen und Mädel.

Letzte Änderung am 19.09.2017 durch V.S.
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