Wörterbuchangabe bluot, bluotroub, bluotrunst (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 135f. |
Inhalt | Blut Sn std. (8. Jh.), mhd. bluot, ahd. bluot, as. blōd. Aus g. *blōda- n. ‛Blut’ (mit grammatischem Wechsel, der im Gotischen zurückgenommen ist), auch in gt. bloþ, anord. blóđ, ae. blōd, afr. blōd. Ein nur germanisches Wort, das die alten indogermanischen Wörter für ‛Blut’ (vertreten durch l. aser und l. cruor m.) ersetzt hat. Vermutlich ein Beiwort (oder Hüllwort?) zu diesen, wohl zu *bʰel- ‛schwellen’ ─ ‛platzen’ ─ ‛fließen’ (l. fluere ‛fließen’ usw.) als das, was den Körper straff hält und bei Verwundungen hervorquillt. Einzelheiten bleiben aber unklar. Nhd. blut- wird als Verstärkungselement gebraucht (blutjung, blutarm). (Gleiches) Blut steht sinnbildlich für enge Verwandtschaft oder sonstige Zusammengehörigkeit. Verb: bluten; Adjektiv: blutig; übertragen für ‛rot’ (Blutbuche), ‛Mord’ (Blutrache), direkte Verwandtschaft (blutsverwandt). |
Letzte Änderung | am 19.09.2017 durch V.S. |
Link | http://www.degruyter.com/view/Kluge/kluge.1370 |
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