LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe bibar, bibarhunt (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 119
Inhalt

Biber Sm std. (9. Jh., bibarhunt 8. Jh.), mhd. biber, ahd. bibar, as. biƀar. Aus g. *bebru- m. ‛Biber’, auch in anord. bjórr, ae. beofer, dieses aus ig. *bʰebʰru- (auch andere Stammbildungen) m. ‛Biber’, auch in avest. baßra-, kslav. bebrŭ, bobrŭ, lit. bẽbras, l. fiber. Die lautliche Entsprechung im Altindischen ist babhrú- Adj. ‛rotbraun’, m. als Bezeichnung einer Ichneumon-Art. Falls dieses Wort zugehörig ist, wäre dadurch erwiesen, dass der Biber nach seiner Farbe bezeichnet wurde (s. auch braun und Bär1 ─ oder ist braun = ‛biberfarbig’?). Biber taucht in zahlreichen Ortsnamen auf (Biberach usw.); in Pflanzennamen wie Biberklee ist aber Fieber gemeint, das eine Variante mit anlautendem b- haben kann. Biber ‛Baumwollgewebe, Bett-Tuch’ geht auf eine Übertragung zurück: verglichen wurde das kurz geschorene Biberfell.

Letzte Änderung am 19.09.2017 durch V.S.
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