Wörterbuchangabe beran (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
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Fundstelle | S. 336 |
Inhalt | gebären Vst std. (8. Jh.), mhd. gebern, ahd. giberan, as. giberan. Aus g. *ga-ber-a- Vst. ‛gebären’, auch in gt. gabairan, (anord. bera), ae. geberan, perfektivierende Präfigierung zu g. *ber-a- ‛tragen, bringen’ in den gleichen Sprachen. Dieses aus ig. *bʰer- ‛tragen, bringen’ in ai. bhárati, bíbharti, toch. Archiv für Begriffsgeschichte pär-, gr. phérō, air. ber-, l. ferre, mit abweichender Bedeutung lit. ber̃ti ‛streuen, ausschütten’ und akslav. bĭrati ‛sammeln, lesen, wählen’. Die Verben sind vielfach suppletiv. Die Spezialisierung auf ‛gebären’, die beim germanischen Verb auch im Simplex auftritt, findet sich auch teilweise im Lateinischen und deutlicher im Altirischen (dort allerdings häufiger bei dem suppletiv ergänzenden ro-ucc-, da ber- selbst keine ro-Formen bilden kann ─ die ro-Formen entsprechen funktionell den germanischen ga-Formen); sporadisch (bei Ableitungen usw.) auch in anderen Sprachen. Gebären ist also ‛austragen, zu Ende tragen’. Die Schreibung mit ä ist etymologisch unrichtig. |
Letzte Änderung | am 19.09.2017 durch V.S. |
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