LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe ast (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 66
Inhalt

Ast Sm std. (8. Jh.), mhd. ast, ahd. ast, as. ast. Aus g. asta- m. ‛Ast’, auch in gt. asts (der i -Stamm des Althochdeutschen ist wohl sekundär). Aus ig. (eur.) *ozdo- m. ‛Ast, Zweig’, auch in gr. ózos und arm. ost. Vermutlich aus *o-sd-o- ‛das, was ansitzt’ zu der Wurzel *sed- ‛sitzen’ (es wäre also eigentlich der Astknorren so bezeichnet worden ─ nach anderer Auffassung ‛Platz, auf dem sich der Vogel niedersetzt’, vgl. Nest). Als Zugehörigkeitsbildung mit Vriddhi noch ae. ōst, mndd. ōst, mndl. oest (aus g. *ōsta-) ‛Astknorren’. Umgangssprachlich ist Ast ‛Knorren’ für ‛Buckel’, vgl. sich einen Ast lachen.

Letzte Änderung am 19.09.2017 durch V.S.
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