LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe aran, arn (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 256
Inhalt

Ernte Sf std. (11. Jh.), ahd. arnōd m. Aus vd. az(a)nōþu- m. ‛Ernte’, zu ahd. arnōn ‛ernten’; daneben mhd. ernde f. aus vd. *arnidō f. ‛Ernte’ zu mhd. ernen (azn-ija-), ebenso, ohne grammatischen Wechsel, ae. ernđ. Die Verben sind Weiterbildungen zu gt. asans f. ‛Ernte, Sommer’, ­anord. o̧nn (*aznu-) ‛Feldarbeit’, afr. ern ‛Ernte’, ahd. aren m. ‛Ernte’ (die Stammbildungen lassen sich nicht glatt vereinigen). Außergermanisch vergleicht sich zunächst russ. ósenĭ ‛Herbst’ und unter Annahme eines vorausliegenden r/n -Stammes gr. opṓra f. ‛Spätsommer, Frühherbst’ aus *op-osar-ā ‛Nach-Sommer’. Zu erschließen ist also ig. (eur.) *osōr/-n- ‛Ernte, Spätsommer’ mit verschiedenen Weiterbildungen. Verb: ernten.

Letzte Änderung am 19.09.2017 durch V.S.
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