Wörterbuchangabe ambaht (KLUGE)
Wörterbuch | Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter. |
---|---|
Fundstelle | S. 41 |
Inhalt | Amt Sn std. (8. Jh.), mhd. ambahte, ahd. ambahti, as. ambaht. Vereinigt sich mit gt. andbahti (sekundäre Angleichung an die Vorsilbe and-), anord. embætti und ae. ambiht unter einem g. *ambahtja- n. ‛Dienst, Amt’, das neben g. *ambahtjōn (und *ambahta-) m. ‛Diener, Gefolgsmann’ steht. Dieses ist früh entlehnt aus kelt. ambactos ‛Höriger, Diener’ (aus *ambi ‛herum’ und dem to- Partizip eines mit l. agere [āctum] ‛treiben, handeln usw.’ vergleichbaren Verbs, erhalten vielleicht in kymr. amaeth ‛Landmann, Bauer’). Der Diener, Hörige ist also bezeichnet als ‛Begleiter, Gefolgsmann’ (derjenige, der sich bei seinem Herrn aufhält). Aus der gleichen lateinischen Grundlage stammt auch Ambassadeur. Das Wort gehört mit Reich zusammen zu den wichtigsten frühen Entlehnungen aus dem Keltischen. Adjektiv: amtlich; Verb: amtieren. |
Letzte Änderung | am 19.09.2017 durch V.S. |
Link | http://www.degruyter.com/view/Kluge/kluge.374 |
Lemmata |