LegIT

Der volkssprachige Wortschatz der Leges barbarorum

Wörterbuchangabe afal, frevil, frewel (KLUGE)

Wörterbuch Kluge, Friedrich (2011): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Berlin/Boston: De Gruyter.
Fundstelle S. 318
Inhalt

Frevel Sm erw. obs. (9. Jh., fravalius 8. Jh.), mhd. vrevel(e), ahd. fravalī. Ist wie ae. fræfel ein Abstraktum zu dem Adjektiv wg. *frafla-/ja ‛übermütig, hartnäckig, verschlagen’ in ahd. fravali, as. fravol, ae. fræfel. Vermutlich ist es zusammengesetzt aus dem Präfix ver- mit Verlust des Vokals und einem Substantiv *afla- ‛Kraft’ in ­anord. afl n., ae. afol n., vgl. ahd. afalōn, avalōn ‛zuwege bringen’ und mit anderem Suffix gt. abrs ‛stark’. Also *fr(a)-af-la-(-ja-) ‛dessen Stärke vorangeht’, etwa im Sinne von ‛rücksichtslos’. Adjektive: frevelhaft, freventlich; Verb: freveln.

Letzte Änderung am 19.09.2017 durch V.S.
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